Unser „Fahrplan in die Kursstufe“ (Klasse 10)
In Klasse 10 findet die Einführungsphase in die Kursstufe statt. Die Schüler:innen durchlaufen unterschiedliche Module, um den Übergang in die Kursstufe zu unterstützen. Die Schüler:innen erhalten einen Ordner (Portfolio). Dieses Portfolio soll die Schüler:innen durch die Oberstufe begleiten. In diesem Portfolio sollen Dokumente gesammelt werden, die den Werdegang bis zur und durch die Kursstufe dokumentieren. Ziel des Portfolios ist es, dass die Schüler:innen regelmäßig den Ist-Soll-Stand reflektieren und Eigenverantwortung für ihren Werdegang übernehmen.
Kurswahl
Da das PGE ein einzügiges Gymnasium ist und auch in der Kursstufe eine maximale Klassengröße von 15 Schüler:innen besteht, können wir selbstverständlich nicht das volle Kursangebot großer Gymnasien abbilden. Wir haben aber für alle gängigen Fächer qualifizierte Lehrkräfte – so bestehen keine grundlegenden Einschränkungen – und gehen im Kurswahlprozess in mehreren Etappen auf die Bedürfnisse unserer Schüler:innen ein. Auch die Eltern werden in diesen Prozess eingebunden.
Jede:r Schüler:in muss am Ende drei Leistungskurse wählen. Als Gesamtangebot kommen in der Regel vier oder fünf Leistungskurse an unserer Schule zustande. Zusätzlich sind wir in eine Kooperation mit den anderen Esslinger Gymnasien eingebunden und können hierüber auch seltene Leistungsfächer wie z.B. Sport oder Musik anbieten. Auch im Bereich der Basisfächer gibt es solche Wahlalternativen und Kooperationen.
Der Kurswahlprozess ist ein wichtiger Schritt in Richtung Erwachsenwerden. Jede:r Schüler:in muss sich – auch in Absprache mit den Fachlehrkräften – über die eigenen Stärken, aber auch über die Bedürfnisse anderer Mitschüler:innen klar werden und am Ende eine verantwortungsvolle Wahl treffen, die manche Kompromisse enthalten kann. Die Klassengemeinschaft kann von diesem Prozess erheblich profitieren: Am Ende soll eine Grundstimmung entstehen, die Zuversicht und gegenseitige Unterstützung im Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen ausstrahlt.
Motivationsschreiben und Motivationsgespräch
Das Motivationsschreiben in Klasse 10 dient der Auseinandersetzung mit dem eigenen Ziel, das Abitur zu absolvieren. Die Schüler:innen sollen im Laufe des Prozesses ihre Stärken und Ressourcen reflektieren und sich derer bewusst werden. Des Weiteren sollen Schüler:innen ihre Hindernisse und Entwicklungsfelder erkennen und definieren.
Nach der Abgabe des Motivationsschreibens findet ein Motivationsgespräch mit einer Kursstufenlehrkraft und einer Person aus dem Psychologisch-Pädagogischen Team statt. Grundlage für dieses Gespräch ist das Motivationsschreiben, das gemeinsam reflektiert wird. Ziel des Gesprächs ist es, die Stärken und Ressourcen hervorzuheben, einen Realitätsabgleich der Perspektiven vorzunehmen und die Lern- und Entwicklungsfelder klar zu benennen sowie erste Schritte für Lösungen oder Zielsetzungen zu finden.
Besonderheiten in der Kursstufe
In der Kursstufe entfällt die unmittelbare Rückmeldung durch den Punkteplan. Ersetzt wird dies durch einen kontinuierlichen Reflexionsprozess mit dem Tutor / der Tutorin und der zuständigen Person aus dem PPT. Das Oberstufenportfolio dient zur Sicherung der Rückmeldungen/Reflexionsgespräche. Die Wochenberichte werden weiterhin ausgegeben, allerdings in einem 14-tägigen Turnus.
In der Kursstufe wird das bisherige Silentium durch das SOL (Selbstorganisiertes Lernen) ersetzt. Schüler:innen müssen in der Schulwoche 5 SOLs erledigen, die sie selbst, abhängig von ihrem Stundenplan und nach Absprache mit der zuständigen Person aus dem PPT, legen. Die SOLs finden ohne eine zusätzliche Aufsicht statt.
Eine Heranführung an das SOL findet schrittweise statt. Ab Klasse 9 darf im Silentium auch in Kleingruppen und teilweise außerhalb des Klassenzimmers gearbeitet werden. Die Lehrkraft kontrolliert, ob dies klappt. In Klasse 10 werden diese Regelungen dann schrittweise ausgebaut.